Klimaschutz
Wassersparen für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel!

In Deutschland verbraucht jeder Einwohner im Schnitt zwischen 120 und 190 Liter Trinkwasser – sei es beim Wäschewaschen, Kochen, Duschen oder beim Betätigen der Toilettenspülung.
Dabei ist es aber oftmals gar nicht so schwer, den persönlichen Wasserverbrauch zu reduzieren. Damit schonen Sie nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern tun auch noch etwas Gutes für die Umwelt.
Der wichtigste Grund, warum Wasser gespart werden sollte, ist die Umwelt. Der Wasserverbrauch von Haushalten passt nicht immer zu dem Vorhandensein des Wassers. Das meiste Trinkwasser wird aus dem Grundwasser gewonnen, doch in regenarmen Perioden füllt sich dieses Reservoir nicht so schnell auf. Der Verbrauch des Trinkwassers führt dann dazu, dass Boden und Pflanzen nicht mehr genügend Wasser zur Verfügung haben. Die Folge: Der Boden wird trocken und die Pflanzen verdorren. Auch das Abwasser, das durch den Verbrauch von Wasser entsteht, kann für die Umwelt schädlich sein. Durch das Abwasser gelangen Schadstoffe, die z. B. die Toilette heruntergespült werden, in die Umwelt und belasten sie.
Ein weiterer Grund, warum sich Wassersparen lohnt, ist das Sparen von Geld. Umso weniger Wasser verbraucht wird, desto niedriger sind auch die Nebenkosten. Denn damit warmes Wasser aus dem Hahn oder der Dusche kommt, muss Energie aufgewendet werden, um das Wasser zu erhitzen. Weniger Wasser bedeutet daher auch geringere Energiekosten.
An welchen Stellen kann im Haushalt Wasser gespart werden?
Die Top 3 Orte mit hohem Wasserbrauch sind das Bad, der Haushalt und der Garten.
Wie gelingt es im Bad und Haushalt Wasser zu sparen? Hier einige Möglichkeiten und Tipps für euch:
- Wassersparende Duschköpfe sowie Wasserhähne (bspw. Mischdüsen bzw. Strahlregler)
- Duschen statt Baden
- Tropfende Hähne ausmachen und abstellen
- Beim Händewaschen & Zähneputzen das Wasser nicht laufen lassen, Zahnputzbecher verwenden
- Achten Sie auf die Energieeffizienz Ihrer Haushaltsgeräte
- Waschmaschine & Geschirrspüler vollständig befüllen, Sparprogramme verwenden
- Ohne Spülmaschine das Geschirr in großen Mengen abspülen; nicht einzelne Teile unter fließendem Wasserhahn!
- Nur eine Tasse Tee kochen? Wasser für den Wasserkocher abmessen und Energie und Wasser sparen!
- Gewohnheiten beim Wäschewaschen überprüfen: Muss wirklich alles nach einmaliger Verwendung schon wieder gewaschen werden?
- Toilettenspülung mit Spartaste ausstatten
- Zum Kochen: Gemüse in einer Schüssel waschen, Wasser für die Garten- oder Zimmerpflanzenbewässerung verwenden
- Auch das Wasser vom Nudeln- oder Gemüsekochen kann aufgefangen und unbedenklich für die Pflanzenbewässerung verwendet werden, darin enthaltene Stärke und Mineralstoffe wirken wie ein leichter Dünger
Neben dem Bad und Haushalt gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten, Wasser zu sparen, unter anderem im Garten:

Regenwasser oder Brauchwasser verwenden
- Vor dem Gießen (am besten in den Abendstunden, auf keinen Fall zur Mittagszeit!) den Boden auflockern
- Mulchen, um die Feuchtigkeit besser im Boden zu halten
- Rasenflächen nicht zu kurz bzw. seltener mähen
- Rasensprengen vermeiden
- Genau prüfen, ob ein Plantschbecken gefüllt werden muss, evtl. mit Nachbarn gemeinsame Nutzung organisieren,
- Verdunstung von Regentonnen, Planschbecken und Pools durch Abdeckung reduzieren
- Regentonne installieren
Zu guter Letzt bietet sich noch die Möglichkeit, Wasser bei unserem täglichen Konsum einzusparen, da:
bei der Herstellung nahezu aller Konsumgüter wird in der einen oder anderen Form Wasser verbraucht. Diesen Verbrauch nennt man auch „virtuelles Wasser“. So verbergen sich z. B. 15.400 Liter virtuelles Wasser in einem einzigen Kilo Rindfleisch, in einer Tafel Schokolade 1.720 Liter. Alleine beim Anbau verbraucht die Baumwolle, die in einem T-Shirt steckt 2.700 Liter Wasser, durch die weitere Verarbeitung kann die Menge bis auf 15.000 Liter steigen. Was also tun:
- Saisonale, regionale Produkte kaufen
- (Rind-)Fleischkonsum reduzieren
- Second Hand kaufen und so manchem Kleidungsstück und anderen Gebrauchsgegenständen ein neues Leben schenken
- ReparierBar nutzen
Exkurs Kaffee: Ebenfalls eine große Rolle spielt das „virtuelle Wasser“ beim täglichen Konsum von Kaffee. Wer eine Tasse Kaffee trinkt, verbraucht dabei, ohne es zu merken, 132 Liter Wasser. Denn so viel benötigt die durchschnittliche Herstellung von sieben Gramm Kaffeepulver. Für eine bessere Einordnung ein Beispiel: Der weltweite Kaffeekonsum schluckt so viel Wasser, wie in anderthalb Jahren den Rhein herunterfließen und zwar 120 Milliarden Kubikmeter!
Die Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. rät zum Beispiel, statt Robusta- lieber Arabica-Kaffee zu kaufen, der aufgrund der Anbaugebiete meist weniger Wasser verbraucht. Eine Orientierung an den Fairtrade-Siegeln verraten die Herkunft.

Interessante Websites:
https://www.altenstadt.de/leben-in-altenstadt/landwirtschaft-forsten-und-wasser/wasser/zisternen-regenwasser-nutzungsanlagen/
Kosten-Check Waschen und Spülen
Flyer Umweltbundesamt: Unser Wasser – unsere Verantwortung: Was kann ich selbst tun?
Umweltbundesamt Wassersparen in Privathaushalten: sinnvoll, ausgereizt, übertrieben?