Abfallwirtschaft wirbt für Verwertung der Bioabfälle
Wetteraukreis. Der 26. Mai ist der Tag der Biotonne. "Die Verwertung der Bioabfälle hat eine hohe Bedeutung für die Wetterauer Kreislaufwirtschaft. Wir gewinnen aus den Abfällen in der Biotonne Kompost und Energie", sagt aus diesem Anlass der Chef der Wetterauer Abfallwirtschaft Dr. Jürgen Roth.
Bei Niddatal betreibt die Wetterauer Abfallwirtschaft seit 1993 ihr Humus- und Erdenwerk. Dort werden bis zu 36.500 Tonnen organische Abfälle zu Strom, Wärme und Kompost verarbeitet. Mit dem Strom können bis zu 1500 Haushalte versorgt werden. Der in der Anlage gewonnen Humus wird in der Landwirtschaft im Garten- und Landschaftsbau und im Hausgarten verwertet.
Die Menge des Bioabfalls, der im Humus- und Erdenwerk verarbeitet wird, kann noch gesteigert werden, denn noch nicht alle Wetterauer Haushalte haben eine Biotonne. Viele Haushalte im ländlichen Raum kompostieren im eigenen Garten. Dr. Roth: "Wir werben dafür, dass sich auch diese Haushalte die braune Tonne zulegen, denn nicht alle Küchenabfälle sollten auf den heimischen Komposthaufen. Essensreste zum Beispiel locken Ratten an und die Schalen von Zitrusfrüchten sind gewachst. Diese Küchenabfälle können aber in die braune Tonne, denn in unserem Humus- und Erdenwerk können wir sie problemlos verarbeiten."
In der Biotonne landen auch Stoffe, die dort nicht hineingehören. "Wir finden immer wieder Plastiktüten in der Biotonne in denen Bioabfälle gesammelt werden. Diese Fremdstoffe müssen wir mit hohem Aufwand und hohen Kosten wieder aussortieren", sagt Birgit Simon, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Wetterauer Abfallwirtschaft zuständig ist. Besonders ärgerlich seien die Kunststoffe, die als kompostierbar beworben werden, klagt Simon. "Die zersetzen sich in unserer Anlage viel zu langsam und müssen wie alle anderen Kunststoffe kostspielig aussortiert werden", erläutert sie.
Bildtext: Auch für Gartenbesitzer und Eigenkompostierer ist die Biotonne eine sinnvolle Ergänzung.
Foto: Frau Simon